Türkei: In den letzten Tagen vor der Wahl steigen der Druck auf die Nein-Kampagne und die Angst vor Wahlmanipulation
Kaum eine Woche vor der Wahl erreicht der Wahlkampf in der Türkei täglich neue Eskalationsstufen. Während die größte Oppositionspartei CHP der Regierung vorwirft, ihre E-Mails auszuspionieren und den Putschversuch vom Sommer "kontrolliert" habe geschehen lassen, kündigt Staatspräsident Erdogan an, die Opposition nach der Wahl "ins Museum" zu schicken. Den Anhängern von Fethullah Gülen spricht er gar "das Recht zu Leben" ab, man werde sie bis zum Schluss bekämpfen. Nach neuen Zahlen des türkischen Innenministeriums wurden seit dem Putschversuch am 15. Juli 2016 135.000 Personen entlassen, 113.000 Personen festgenommen und mehr als 47.000 Personen inhaftiert. Weitere 41.500 Personen sind nur vorläufig und unter Auflagen auf freiem Fuß, sie dürfen das Land nicht verlassen.