Vom Nutzen des “Nutzlosen”
Flexner glaubte nicht, dass Wissenschaftler ihrer Gesellschaft mehr Nutzen bringen, wenn man ihnen Ziele setzt und sie nach Meilensteinen fragt. Und wie recht er hatte, sieht man leicht, wenn man schaut, dass zur gleichen Zeit in der UdSSR Forscher in gelenkten Akademien gezwungen wurden, nur nützliches Wissen herbeizuschaffen, was den dortigen Betrieb langsam aber sicher in die Mittelmäßigkeit absinken ließ. Spitzenforschung klappt nur, wenn man keinerlei unmittelbaren Nutzen einfordert, wie Flexner in seiner jetzt publizierten Rede sagte, die er im April 1939 gehalten hat, als in New York eine Weltausstellung unter dem Motto “The World of Tomorrow” eröffnet wurde. Das scheinbar Nutzlose ist das tatsächliche Nützliche.
Wer das nicht versteht, hat Forschung nicht verstanden.