Internationale Liga für Menschenrechte appelliert an die Bundesregierung, sich umgehend für die Beendigung der Hinrichtung Jugendlicher im Iran einzusetzen!
Aktuell droht Zeinab Sekaanvand Lokran, einer 22-jährigen Frau, die Hinrichtung. Sie wurde im Alter von 17 Jahren festgenommen und beschuldigt, ihren Ehemann umgebracht zu haben. Sie “gestand”, nachdem sie von Polizeiagenten gefoltert worden war. Obwohl sie dieses Geständnis später widerrief, diente es weiter als Grundlage für ihr Todesurteil. Berichten zufolge, lehnte der oberste Gerichtshof im Iran kürzlich ihren Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens ab, zudem erteilte der Leiter der Justiz die erforderliche Genehmigung für ihre Hinrichtung. Die iranischen Behörden haben sich bisher nicht zu den erwähnten Berichten geäußert.
Zudem haben iranische Behörden bereits zum fünften Mal die Hinrichtung des heute 26-jährigen Hamid Ahmadi verschoben, welche für Samstag, den 18. Februar 2017, geplant war. Ahmadi droht die Hinrichtung weiterhin. Sein Leben unter dieser akuten Bedrohung kommt psychischer Folter gleich. Hamid Ahmadi wurde im Alter von 17 Jahren für einen angeblichen Mord zum Tode verurteilt; das Gerichtsverfahren entsprach ebenfalls nicht internationalen Standards eines fairen Prozesses. Auch sein “Geständnis” war unter Folter erzwungen worden.
Den Aufruf gibt's hier.