Schweden und das Auswärtige Amt vs. Trump und Nazis – ein PR-Eigentor
In die internationalen Medien-Kampagne der Neoliberalen gegen Trump hat sich nun der Fehlerteufel eingeschlichen, zumindest in Deutschland, was die Nazis betrifft. Die Narrative der beiden Seiten sind sich zu ähnlich geworden – zum Verwechseln ähnlich.
Denn das Auswärtige Amt möchte schon sagen, dass es böse Terroristen gibt, die Schweden bedrohen, und dass es in Schweden nun viele Flüchtlinge gibt. Aber man soll daraus nicht direkt folgern können, dass die beiden Dinge zusammenhängen – sondern nur indirekt. Denn sonst würde ja das Auswärtige Amt eins zu eins das Nazi-Narrativ wiedergeben, nämlich dass Flüchtlinge und Terror zusammenhängen. Dabei bringt das Auswärtige Amt jedoch die beiden Dinge unweigerlich selbst in einem Text zusammen. Den Schluss ziehen die Leser dieses Textes dann automatisch.
Tatsächlich haben die Nazis jedoch mit einem recht: Flüchtlinge und Terror hängen eng zusammen. Jedoch haben sie, wie immer, gar nichts verstanden. Denn die Verbindung beider Dinge funktioniert anders, als es die Nazis gerne hätten.
Beides, Terror und Flüchtlinge, sind Konstrukte der Neoliberalen. Die Flüchtlinge existieren ganz real. Sie flüchten vor den Kriegen der Neoliberalen, und sie flüchten vor der Ausbeutung im Neokolonialismus. Die Flüchtlingsbewegungen wurden von vornherein mit eingeplant – wir wir nicht erst seit weiland Otto Schily wissen. Andererseits sind die Auswirkungen der Terror-Aktionen ebenso real – nur das Narrativ, man bekämpfe Al Qaida und den Islamistischen Terror, hält seit dem Bekanntwerden der NATO-Kooperation mit Al Qaida in Syrien nicht mehr so richtig zusammen. Es droht, seinen PR-Machern und Strategen um die Ohren zu fliegen.
Es war wohl nicht so schlau, ausgerechnet mit Schweden gegen Trump zu schiessen. Dieser Rohrkrepierer endet mit einem Eigentor.