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Tropes vs. Women in Video GamesChemie- und Energiekonzern Evonik: 90.000 Euro an die SPD und 70.000 Euro an die CDU

Besser kann man die Verhandlungen zur Grossen Koalition nicht mehr zusammenfassen

Anmerkung JK: Was für ein gewaltiger gesellschaftlicher Fortschritt: Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen müssten ab 2016 einen weiblichen Anteil von mindestens 30 Prozent aufweisen. Welche Interessen vertritt die SPD eigentlich noch? Dieses Thema ist doch ein reines Luxusproblem der Oberschicht. Den Frauen, die etwa für Hungerlöhne bei Lidl oder Netto an den Kassen sitzen hilft das ungeheuer. Das, was wirklich helfen würde ein echter Mindestlohn wird dagegen auf den St. Nimmerleinstag verschoben.

Anmerkung JB (Vorsicht: Ironie): Ein großer Tag für die deutschen Frauen! Auch meine Frau – von Beruf Krankenschwester – war gestern ganz aus dem Häuschen. Endlich haben sie und ihre Kolleginnen eine „echte“ Chance, in den Aufsichtsrat der privaten Krankenhausgesellschaft zu kommen, für die sie zu Jahr für Jahr schlechteren Arbeitsbedingungen tätig sind. Diese großartige zivilisatorische Errungenschaft lässt die ganzen Nullrunden, Überstunden und die physische wie psychische Überbelastung durch den Personalabbau glatt vergessen und dürfte vor allem die jüngeren und alleinerziehenden Kolleginnen, die Job und Kind nicht unter einen Hut bekommen, wahnsinnig freuen. Wer sagt denn, dass man unter dem Schlagwort „Gleichberechtigung“ keine marktkonforme Politik betreiben könnte? Schön, dass die designierten Großkoalitionäre sich auf diese wegweisend wichtige Reform zuerst einigen konnten.

(Quelle: NachDenkSeiten)

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