“Obama ist auch nicht besser als George W. Bush. In den Machtzentralen von Washington pflegt man gern eigene Definitionen von Wirklichkeit.” – Zürcher Stadtpolizei will Überwachungs-Drohnen anschaffen
Falls Ihr die Piraten nicht wählt, weil sie “sowieso” nicht über 5% kommen, dann wählt die Piraten!
Man nennt so etwas Self-fulfilling Prophecy: die Erwartung, dass die Piraten nicht über 5% kommen, sorgt erst dafür, dass sie wirklich nicht über 5% kommen. Denn wenn alle, die sie nur deshalb nicht wählen, eben doch wählen würden, wären sie ggf. über 5%.
Bei einer Wahl kann man schon taktisch wählen. Man kann z.B. eine Partei wählen, die man nicht besonders gut findet, um der eigenen politischen Stimme eine grössere Wirkung zu geben. Das hat die CDU beispielsweise in Landtagswahlen schon erfolgreich gemacht, indem intern Wahlwerbung für die FDP gemacht wurde, so dass es diese über die 5% in den Landtag geschafft hat, und die Gesamtsitze dann für eine Regierung reichten.
Keinen Sinn ergibt das ganze jedoch, wenn man absichtlich die Partei nicht wählt, die man wählen möchte, weil man befürchtet, dass sie es nicht schaffen wird – denn dann zementiert man ja die Situation grade, dass sie es auch wirklich nicht schafft. Man hat somit verhindert, dass es die eigene Partei schafft.
Also: wenn Ihr die Piraten wählen wollt, dann wählt sie auch. Alles andere ist kontraproduktiv!
publiziert Mon, 02 Sep 2013 06:26:45 +0200 #wahl2013