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Manche lösen Zauberwürfel, andere jonglieren. Wieder andere machen beides gleichzeitig.Unsichere Kommunikation in der öffentlichen Verwaltung – DE-Mail könnte mit juristischen Tricks zum sicheren Dienst erklärt werden

Grüne wollen Therapien gegen Homosexualität verbieten

berichtet die Rundschau. Das stellen sich die Grünen vielleicht etwas einfach vor.

Was soll man verbieten, ist die Frage. Natürlich ist Homosexualität keine Krankheit, die man “heilen” kann. Es ist ja überhaupt keine Krankheit. Und man kann die sexuelle Präferenz eines Menschen auch nicht ändern. Das ist Stand der Forschung.

Nun haben ja viele Ideologien an sich, dass sie sich der Wirklichkeit versperren. Was laut Ideologie so ist, soll auch so sein, und die Ideologen aller Couleur versuchen deshalb ständig, die Realität zu ändern statt ihre (falsche) Vorstellung davon. Allerdings ist fraglich, was hier mit Verboten erreicht wird.

Ein ähnliches Problem gibt es ja beispielsweise mit der Homöopathie. Auch die ist nach Stand der Forschung schlicht falsch, nachweislich funktioniert sie nicht. Allerdings hängen viele Menschen dieser Ideologie an. Soll man sie nun verbieten? Was erreicht man mit einem Verbot? Werden die religiösen Ideologen, die an die “Krankheit Homosexualität” glauben, etwa ihren Glauben mit einem solchen Verbot aufgeben?

Oder werden wenigstens weniger solche “Heilungsversuche” stattfinden? Ich vermute, nicht mal letzteres. Stattdessen wird das dann im Geheimen ablaufen. Und man wird Verschwörungstheorien verbreiten, und sich verfolgt fühlen. Die Aufklärung funktioniert immer am besten in der Öffentlichkeit. Man muss darüber berichten, man muss darüber sprechen, dass Homosexualität eben keine Krankheit ist, sondern dass Menschen schlicht unterschiedliche sexuelle Präferenzen haben. Das muss man dem grünen Vorschlag allerdings zugestehen: das Anfachen einer öffentlichen Diskussion hat er geschafft ;-) Und vielleicht ist das die positive Wirkung dieses Vorschlags.

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