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Kleingeldprinzessin in concertDer Bundesdatenschutzbeauftragte, Peter Schaar, zur Vorratsdatenspeicherung

Organspendepflicht für ALGII-Empfänger

“Ein Lebender muss die Chance haben, sein Organ zu verkaufen”, so Peter Oberender, Professor für Volkswirtschaft an der Universität Bayreuth, in einem Interview. Und er führt auch gleich aus, dass es hier insbesondere um diejenigen geht, die finanziell schlechter gestellt sind.

Twisters Analyse auf Telepolis ist korrekt. “Warum sollen wir unsere Armen nicht zerlegen und dann verkaufen?” So muss man die Nachricht des ORDO-Herausgebers Oberender verstehen, denn so ist sie gemeint.

Bei ORDO handelt es sich um das Leib- und Magenblatt der ordoliberalen Bewegung, die man heute “neoliberal” nennt. Dabei zeigt Oberender sehr gut das Menschenbild, das er und seine Gesinnungsgenossen haben: wenn nur die Leistungsträger etwas wert sind, was sind dann Leistungsempfänger? Gut, wenn man sie wenigstens noch zu etwas brauchen kann. Wen das an unselige Erfahrungen in Deutschland mit einer anderen rechtsradikalen Ideologie erinnert: die Ordoliberalen sind keine Nazis. Aber ihr Menschenbild ist vergleichbar, denn keine rechtsradikale Ideologie basiert auf Humanismus.

Mein Grossonkel ist im zweiten Weltkrieg gefallen. Als Teenager hatten ihn jene anderen Rechtsradikalen in der Mangel und haben ihn verdreht. Er schrieb in einem Gedicht: “Alles Alte und Kranke wird jetzt verbrannt!”

Aber wieso denn, würden die Ordoliberalen fragen. Wenn man doch genauso gut noch Geld damit machen kann?

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