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Neusprech-Update: die “Fähigkeitslücke”Wie gross ist eigentlich der Goldene Handschlag für Schavan? Es sind 186'000 EUR

Deutsche Ökonomen warnen vor französischem Merkantilismus – oder warum der Witz der Woche gar nicht zum Lachen ist

„Der Vorschlag entspringt typisch merkantilistischem Denken französischer Provenienz“, sagte etwa der Wirtschaftsweise Lars Feld laut FAZ. Die Europäische Zentralbank sollte sich davor hüten, dem Ansinnen Hollandes zu folgen, sagte das deutsche Sachverständigenratsmitglied.

Dem Merkantilismus liegt laut Wikipedia das Streben nach Überschüssen im Außenhandel zugrunde, zudem seien sich die Merkantilisten einig gewesen, die Arbeiterklasse zu unterdrücken. „Arbeiter und Bauern hatten am Existenzminimum zu leben, damit die Güter kostengünstig hergestellt werden konnten. Ziel war es, die Produktion zu maximieren; der Verbrauch und Genuss der Arbeiter wurde nicht berücksichtigt. Nur wenn sie durch harte Arbeit ihr Existenzminimum sichern konnten, war sichergestellt, dass eine maximale Produktion erreicht werden konnte. Höhere Löhne, Freizeit oder Bildung für die Unterschichten würden unausweichlich zu Lastern und Faulheit führen und wirtschaftlichen Schaden anrichten.“

Die Franzosen also sind die Merkantilisten! Deutschland hat zwar mehr als irgendein anderes Land in Europa seine Löhne (in Relation zur Produktivität) gesenkt, was eine massive reale Abwertung mit sich gebracht hat, in Deutschland ist die Nachfrage der Inländer weniger gestiegen als in allen anderen großen Industrieländern und Deutschland hat mehr als irgendein anderes Land in der ganzen Welt Überschüsse im Außenhandel aufgetürmt, aber die Franzosen sind die Merkantilisten.

Den Kommentar gibt's bei Flassbeck.

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