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Neue Spuren deuten auf die Verwicklung der Geheimdienste in rechten TerrorMärkte verschieben Untergang

Die sogenannten kritischen Wissenschaftler sind selbst wohl nicht alle kritikfähig

Analytisches Denken fördere Unglauben. Das wollen Psychologen in einer empirischen Studie herausgefunden haben. Cornelius Courts von der Uni Bonn blogt in den sonst durchaus seriösen ScienceBlogs darüber.

Zumindest der Blog-Artikel strotzt nur so vor Paralogismen. Das verwundert zunächst wenig, geht es in der Untersuchung doch um das Zusammenbringen zweier Kategorien: der Glaube als etwas, was ein Subjekt hat, und auf der anderen Seite die Funktion von Systemen. Befasst man sich mit solch unterschiedlichen Dingen und versucht darüber zu schliessen, muss man höllisch aufpassen, dass man keine Kategorienfehler macht. Das gelingt zumindest dem Blogautor nicht. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, er ist sich dieses Problems überhaupt nicht bewusst. Er scheint keine Erfahrung auf dem Gebiet zu haben.

Dafür dass er das Problem nicht versteht, bügelt er jede Art von Kritik doch sehr polemisch nieder. Weder auf die (berechtigte) Methodenkritik von unterschiedlichen Lesern noch auf die Kritik an den von ihm dargestellten Prämissen und Schlüssen ist Biologe Courts bereit einzugehen.

Lieber Cornelius, wenn man veröffentlicht, so muss man mit Kritik umgehen lernen. Und dabei reicht es nicht, wenn man alle Kritiker an Dritte verweist. Es steht einem Autor gut zu Gesicht, dass wenn er selbst derart unkritisch über eine Studie berichtet wie Du und sich den Text somit zu eigen macht, dass er dann auch in der Lage und bereit ist, das Behauptete gegen Kritik sachlich zu verteidigen.

Ich schreibe das hier und nicht als Kommentar im Science-Blog, weil dort die Kommentarfunktion gerade defekt ist.

publiziert Wed, 20 Jun 2012 08:37:21 +0200 #kritikfähigkeit #psychologie #wissenschaft

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