Die Banken müssten sich wieder um ihre Kunden kümmern und nicht um sich selbst?
Das meinte jedenfalls Vikram Pandit, Chef der amerikanischen Grossbank Citi am World Economic Forum in Davos laut einem Bericht der NZZ.
Dabei ist Pandit selbst als Eigentümer eines Hedge-Fonds zur Citigroup gekommen. Schön, dass er wenigstens Selbstkritik zeigt. Aber die Finanzkrise lässt sich wohl kaum durch vorgeblichen guten Willen der Frösche trockenlegen, die sich in diesem Sumpf pudelwohl fühlen.
Die Citigroup hat übrigens ca. 45 Milliarden US-Dollar an direkten Staatsbeihilfen erhalten. Die enormen Staatshilfen und Garantien bei schon drei Rettungsaktionen summieren sich auf fast 350 Mrd. Dollar. Allerdings waren die USA nicht so bescheuert (oder korrupt) wie mancher europäische Staat: mit dem Kauf von Citigroup-Aktien und deren Verkauf an der Börse haben die USA 12 Milliarden USD Gewinn gemacht (auch wenn sie jetzt noch auf vielfach höheren Staatsgarantien sitzen, die das Ergebnis wieder deutlich ins Minus drücken können).