Thüringen, Sachsen, Staatstrojaner: Die wirklich wichtigen Rücktritte bleiben aus – Angriff der Hornissen
“Brauchen wir eine liberale Partei?”
… fragt sich Stefan Sasse im Spiegelfechter. Und beantwortet die Frage gleich selbst:
Und diese Frage muss klar mit “ja” beantwortet werden. Allein, die FDP ist keine liberale Partei. Das ist der eigentliche Haken. Deswegen ist sie auch überflüssig wie ein Kropf, und deswegen wirbelt ihr Untergang auch nicht die politische Geographie der Bundesrepublik durcheinander wie es der vergleichbare Untergang der Sozialdemokratie getan hat. Wer in Deutschland liberal fühlt – und wir sind wahrhaftig nicht gerade ein Mekka für Liberale – der dürfte den Phantomschmerz schon wesentlich länger als seit dem Absturz der FDP nach ihrem künstlichen Höhenflug 2009 spüren. Liberalismus ist nicht gleichbedeutend mit schamloser Korruption und Steuersenkungsfetisch. Es gehört wesentlich mehr dazu.
Tja, Stefan…
Hach, was wäre die Welt schön,
hätten wir eine liberale Partei und nicht die FDP,
hätten wir eine sozialdemokratische Partei und nicht die SPD,
hätten wir eine wertkonservative Partei und nicht CDU/CSU,
hätten wir eine Friedens- und Umweltpartei und nicht die Grünen.
Allein, wir haben sie nicht. Warum nicht?
Ich werde eine kurze Weile lang mit Genuss die Piraten verfolgen, bis
sie arriviert sind im Parteiensumpf. Solange werde ich mich in der
Vernunft der Linkspartei sonnen, bis sie wieder
”Regierungsverantwortung” übernimmt.
Und mache doch lieber weiter APO.