Die Politik hat versagt, die Technokraten übernehmen
Griechenlands Jiorgos Papandreou und Italiens Silvio Berlusconi mag man fallweise als unfähig oder unflätig betrachten, doch sie wurden von ihrem Volk gewählt. Solange es darum ging, die Wähler mit Subventionen, Privilegien, Renten und Staatsstellen bei Laune zu halten, haben sie gut funktioniert. Dem Sturm von ausufernden Defiziten, Schulden und rasant steigenden Zinsen standen sie aber hilflos gegenüber. Berlusconis Hinterlassenschaft von 2000 Milliarden Euro Schulden passt unter keinen Rettungsschirm und hat das Potenzial, die europäische Einheitswährung zu sprengen. Ausgerechnet in der Krise, wo Gestaltungswille so wichtig wie nie zuvor ist, rücken Technokraten vor, die nicht gewählt sind
Der Artikel der NZZ zeigt auf, wie der nächste Schritt der Umwandlung der EU in eine Aristokratie vollzogen wird: über eine Technokratie.