Islamwissenschaftler über die Unterschiede zwischen al-Qaida und Islamischen Staat und die Gründe für ihre Anziehungskraft
Dr. Guido Steinberg ist ein deutscher Islamwissenschaftler und Terrorismusexperte, der zur Zeit für die Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin arbeitet. Er hat zahlreiche Bücher zu Islamismus und Terrorismus publiziert, zuletzt “Al-Qaidas deutsche Kämpfer: Die Globalisierung des islamistischen Terrorismus” (2014) und “Kalifat des Schreckens. IS und die Bedrohung durch den islamistischen Terror” (2015).
Das Interview gibt's hier. Die Überschrift, die Telepolis hier gewählt hat, widerspricht Kernaussagen des Interviews – Der Interviewte erklärt die Anziehungskraft des IS nämlich wörtlich wie folgt:
Eine klare Orientierung, eine Lebensperspektive, Sinn und ein tolles Gefühl, wenn man dabei ist. Englische Forscher reden sehr treffend von quest for significance, das ist schwer zu übersetzen.
Das ist das glatte Gegenteil von “Abenteuerlust, gepaart mit Langeweile, führt junge Menschen zu den Islamisten”. Steinberg liefert jedoch damit eine wesentliche Erkenntnis über die Motive der Verführten, und was gerade verführerisch ist. Das gehört in die Überschrift, die so, wie sie jetzt da steht, völlig irreführend ist.
Besser ist da vielleicht dieses Interview mit Peter Neumann.
publiziert Mon, 27 Apr 2015 17:51:39 +0200 #ideologie #religion