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“Religionskritik in Demokratien: Gottes Liebe ist bitter”

Religionen sind totalitäre Ideologien. Sie dürfen in einer Demokratie nur existieren, solange sie täglich aufs Schärfste angegriffen werden können.

Den Debattenbeitrag gibt's in der TAZ.

Ich muss sagen, das ist mir viel zu krass. Ich hab Freunde, die religiös sind. Da sind Menschen drunter, die ich extrem schätze. Weil sie sehr, sehr gute Menschen sind. Und die soll ich jetzt verletzen müssen, “auf's Schärfste angreifen”, weshalb bitte?

Ich würde sagen, das Gegenteil ist der Fall. Satire darf alles. Aber sie muss nicht alles. Sie muss gar nichts. Wer vernünftig ist, und mit seinen Mitmenschen auskommen möchte, wird in den Dingen, die ihnen heilig sind, einfach fünfe grade sein lassen. So sehr ich den Klerus als machtgeile und leider fast immer machtmissbrauchende Kaste ablehne: ich sehe nicht ein, weshalb ich bitte religiöse Menschen ablehnen soll, die mir nichts getan haben – oder im Gegenteil, mir gute Freunde sind.

Da ist mir die Religionsfreiheit um Kategorien lieber. Und ich werde auch weiterhin versuchen zu trennen, was persönliche Religiösität ist, die ich jedem Menschen wahlweise zugestehe, und was Machtmissbrauch in hierarchischen Strukturen. Letzteres eignet sich übrigens sehr für das satirische Blossstellen. Satire, nur um andere zu beleidigen? Das ist mir zu hohl.

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