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Die Königin der Folter – Der CIA-Folterreport, Teil 1“Religionskritik in Demokratien: Gottes Liebe ist bitter”

Der Multimilliardär der Armen

Auf den Philippinen zeigt der Pontifex, wie ernst er es mit seiner Kritik am westlichen Kapitalismus meint. Eine Kirche, die immer bei den Armen ist und mit lauter Stimme für sie eintritt – das ist Franziskus' Vision. Doch damit verlagert der Papst die Gewichte in der katholischen Kirche weg von Europa.

Die Promo fährt die Süddeutsche.

Mir ist persönlich ein Papst lieber, der die Dinge so anpackt wie der jetzige. Vor allem finde ich es dringend notwendig, endlich was gegen's Kinderficken in der Kirche zu tun. Und dieser Papst macht zumindest den Eindruck, dass er die übelsten Auswüchse hier tatsächlich beenden möchte. Seine Motive, das zu tun, sind mir dabei völlig wurscht. Und zwar, weil es den Opfern in jedem Falle hilft, wenn's endlich weniger Priester-Kinderficken in dieser Organisation geben wird.

Das Positionieren als “Papst der Armen” ist jedoch ein geradezu abenteuerlicher PR-Stunt. Dazu muss man wissen, dass jeder Papst bei seiner Inauguration Milliardär wird – und zwar, weil er 100% Anteile der Vatikanbank auf sein Privatvermögen überschrieben bekommt. Diese milliardenschwere Bude hat ihre Knete ganz wesentlich mit dem Waschen der Schwarzgelder der italienischen und sizilianischen Mafien gemacht. Auch hier hat dieser Papst zum ersten Mal einen Vorteil: er macht Anstalten, dass das so nicht weiter geht mit Geldwäsche und Korruption in der Vatikanbank. Jedoch ist das bei weitem nicht genug. Die ganze Knete ist ja grösstenteils Beute aus Schwerverbrechen. Und wer sowas erbt, erbt die Verpflichtung, die Kohle zurück zu geben – oder sie komplett für einen guten Zweck zu spenden. Und danach siehts auch bei Jorge “Francisco” Bergoglio SJ leider ganz und gar nicht aus.

Insofern bleibt ein sehr fahler Geschmack, wenn der Blutgeld-Milliardär “der Armen” Enthaltsamkeit heuchelt. Es mag ja noch für einen exzentrischen Milliardär angehen, dass er in der Öffentlichkeit lieber Kleinwagen fährt. Aber vor den Ärmsten auf den Philippinen Solidarität zu predigen, da wird der Geschmack bei einem solchen Milliardär faulig.

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