Anschlag auf „Charlie Hebdo“ in Paris: Jetzt müssen wir zu unseren Werten stehen!
Es sollte selbstverständlich sein – und muss aus traurigem Anlass trotzdem betont werden: Der Prophet Mohammed darf in Wort und Bild ebenso durch den Kakao gezogen werden wie Jesus Christus von Monty Python. Das Recht auf ungestörte Religionsausübung muss nicht nur in Europa verteidigt werden, sondern auch in arabisch-muslimischen Ländern, wo Christen derzeit massiv verfolgt werden. Menschen dürfen ihre Angst vor Islamisierung auf die Straße tragen, aber pauschale Verdächtigungen von Muslimen aufgrund ihres Glaubens sind volksverhetzend. Das Recht darf vor kultureller Andersartigkeit, die in Gesetzesübertretung mündet, niemals kapitulieren. Das schließt prügelnde Eltern ebenso ein wie Zwangsverheiratungen. Egal ob Inländer, Ausländer, Zuwanderer, Flüchtling, Asylant: Gemeinsam verteidigt werden muss ein Rechtsstaat, der seine Freiheiten schützt, ein Gemeinwesen, das niemanden aufgrund seiner Religion oder seiner Überzeugungen ausschließt. Und auch nicht den, der Sorgen anderer einfach nur ernst nimmt.
Den Artikel hat der Tagesspiegel.
publiziert Wed, 07 Jan 2015 20:13:03 +0100 #bürgerrechte #meinungsfreiheit #menschenrechte #mord #religion #religionsfreiheit