“Nur mal so...”
Besonders lustig ist die naive Annahme, die Gebühren für die ÖR, immerhin 9 Landesrundfunkanstalten mit 13 bundesweit frei empfangbaren TV-Sendern, 9 dritten Programmen mit einigen regionalen Untergruppen, etwa 80 Hörfunksendern und mehr als 29.000 Mitarbeitern seien mit 7,7 Milliarden und dazu etwas mehr als 500 Millionen Euro, mithin insgesamt etwa 8,2 Milliarden Euro seien zu hoch, wohingegen die Privaten umsonst empfangbar seien, zumindest wenn man die HD Sender davon ausnimmt. Nun ist es jedoch so, dass die Privaten allein in den ersten 11 Monaten des laufenden Jahres bereits 11,7 Milliarden Euro an Werbeeinnahmen generiert haben, bis heute dürften die 12 Milliarden deutlich überschritten sein. Wenn man nun die fraglos häretische Frage stellt, woher denn diese 12 Milliarden kommen, wird recht schnell offenbar, dass diese Ausgaben der Wirtschaft ebenso wie alle anderen Kostenfaktoren ja auch in die Produktpreise einbezogen sind, und hierbei nicht nur die 12 Milliarden, die die Wirtschaft den Privaten zahlt sondern in zwingendem Zusammenhang damit ein mindestens ebenso großer Betrag auch noch zur Herstellung der Werbeinhalte einbezogen werden muss. Damit sind in die Produktpreise all derer, die Werbung in den privaten Medien machen, deutlich mehr als 24 Milliarden Euro an Kosten für Herstellung und Verbreitung von Werbung eingepreist. (Dies sogar noch unter Auslassung aller Printmedien.) Bezogen auf etwa 39 Millionen Haushalte in Deutschland rechnet sich dies auf etwa 615,- Euro im Jahr oder etwas mehr als 50,- Euro pro Monat zurück. Und wenn man korrekt rechnen wollte, müssten auf diese eingepreisten 24 Milliarden noch 19% Umsatzsteuer hinzugerechnet werden, die der Endverbraucher ja ebenfalls entrichtet. Da werden aus 50,- gleich mal 60,- im Monat. Dagegen nehmen sich die nicht einmal 18,- pro Monat für die ÖR doch ziemlich bescheiden aus...
Den Beitrag von Leser “tomtom1” auf Telepolis gibt's hier.
publiziert Wed, 31 Dec 2014 19:31:49 +0100 #medienkritik #wahrheit