Atai wurde mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis ausgezeichnet – Leistungen für Sozialhilfe so hoch wie nie
Zur Erinnerung betreffend Atai
Allerdings gabs von Atai auch solche Statements:
Was mir in der Podiumsdiskussion auffällt, ist dass Atai selbst Kritik andeutet, dass gegen Russland gerichtete Beiträge von ihr zur Prime-Time gebracht wurden, während dessen Beiträge, in denen sie über die andere Seite berichtet, dann im Programm auf schlechte Sendeplätze verschwunden sind. Sie kommt darüber allerdings nicht ins Grübeln. An einer anderen Stelle stellt sie eine “Naivität” bei EU-Beamten fest, was die Ukraine-Frage betrifft. Man überspielt dieses – in der Podiumsdiskussion unerwünschte – Argument, und lässt es fallen. Auch dazu fällt der Preisträgerin nichts ein, falls es ihr überhaupt auffällt.
Letztlich wird mit Atai eine Journalistin ausgezeichnet, die im Nachgang keinesfalls eine der radikalsten Meinungsmacherinnen ist. Sie nimmt zur “Völkerrechtsverletzung der Annexion der Krim” zwar eine deutliche Position ein, verbirgt ihre Meinungsmache jedoch hinter zig “hätte, sagte, würde”-Konjunktiven und distanzierenden Zitaten. Das geht schlimmer, wie wir leider erfahren mussten. Nur: ist das bereits preiswürdig?
publiziert Thu, 23 Oct 2014 02:05:28 +0200 #medienkritik