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Ein Wirtschaftsprofessor liefert die eigene Bankrotterklärung in der Bild am Montag

Henrik Müller rätselt, weshalb die Wirtschaft trotz der historisch niedrigen Zinsen “nicht anspringt”:

Würde, stiege, legte – eine Wirtschaft im Konjunktiv. Tatsächlich aber bleiben die Unternehmensinvestitionen, gemessen an historischen Standards, niedrig – selbst in der Wachstumsoase Deutschland. Entsprechend stagniert die Produktivität, stagnieren die Löhne der Beschäftigten.

Eine “Wachstumsoase”, die bei 0.4% Wirtschaftswachstum stagniert. Aha. Na, Herr Müller, dann legen Sie mal ihren Friedman beiseite und die Scheuklappen ab, und schlagen Sie den Keynes auf. Dort werden sie eine (für Sie vermutlich erstaunliche) Entdeckung machen: Leute, die kein Geld in der Tasche haben, geben dieses auch nicht aus. Da kann man Zinsen senken, bis man schwarz wird: die Unternehmen investieren nicht. Aber nicht deshalb nicht, weil unsere “Gesellschaften zu alt” wären für's Wachstum. Sondern einfach deshalb, weil man Geld, das man nicht hat, ganz schlecht ausgeben kann. Und weil Unternehmen regelmässig in Märkte investieren, wo es auch eine spürbare Nachfrage gibt. Kompliziert für einen Monetaristen, ist aber so.

Mannmannmann. Die Ökonomie ist ganz schön bankrott als Wissenschaft – bei solchem Personal. Ach übrigens, Herr Müller: die Schulden sind schon “Folge der Exzesse”: aber die der Finanzzocker, und der Tatsache, dass die Staaten sich entschlossen haben, mit Steuergeld deren Spielschulden zu begleichen. Das ist Ihnen scheint's entgangen, deshalb der Hinweis an Sie. Zu Ihrem “Schuldenabbauprogramm” sag ich nur eins: ex falso quodlibet m(

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