Kreml: Putin begrüßt Feuerpause in der Ukraine
Kremlchef Wladimir Putin hat die einseitige Feuerpause im Ukraine-Konflikt begrüßt, drängt aber auf einen Dialog der ukrainischen Regierung mit den Separatisten. "Ohne praktische Taten, die auf den Beginn eines Verhandlungsprozesses gerichtet sind, wird der Plan unrealistisch und nicht lebensfähig sein", betonte Putin in einer ersten öffentlichen Reaktion auf den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Alle Seiten seien nun zu einem konstruktiven Dialog aufgefordert.
Putin hört sich hier vernünftiger an, als Steinmeier und Poroschenko zusammen. Es ist wirklich eine Schande, wie wir vertreten werden. Man möchte wetten, dass wenn die EU wirklich deeskalieren wollte, und aufhören, den Amerikanern in den Hintern zu kriechen, dass man dann mit den russischen Nachbarn einen Kompromiss hinkriegen könnte.
Dazu wäre es unbedingt nötig, dass die Putschregierung in Kiev endlich ihre Offensive einstellt, und Verhandlungen unter Einbeziehung der Rebellen stattfinden. Die “runden Tische” bisher sind ja nicht mal halbrund, wenn ständig eine Konfliktpartei fehlt. Wie soll man das ernst nehmen? Und eine defensive, deeskalierende Rolle der EU wäre mehr als wünschenswert. Ich kann nicht erkennen, dass wir unbedingt CIA-Marionetten in Kiev brauchen, noch ist der Maidan-Bewegung mit einem der korruptesten Oligarchen als Präsident gut gedient. Von der Beteiligung der Nazis an der sogenannten “Übergangsregierung” will ich lieber gar nicht erst anfangen – es wird höchste Zeit, dass die EU hier ihren Fehler einsieht, sich mit solchen Leuten gemein gemacht zu haben.
Und so kommt es, dass ein konservativer Politiker wie Putin, der im eigenen Land auch schon einmal autokratisch regiert, sich im Vergleich zur Seite des Westens wie ein Hort der Vernunft anhört. Das sagt mehr über uns aus als über Russland.
Es zeigt aber auch eines sehr deutlich: wenn wir nur wollen, können wir mit Russland einen Komrpomiss schliessen. Wenn.