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Neusprech: “ergebnisorientiert”Die Tagesschau bringt heute Pro-TTIP-Propaganda

Mutiert die Sendung Tagesthemen zur Propagandasendung?

Am 20. Mai 2014 moderierte Tagesthemenmoderatorin Caren Miosga einen Sendebeitrag über die Ukraine an. Zehntausende, so die Moderation, seien einem Aufruf des Oligarchen Achmetow gefolgt, um gegen eine Spaltung der Ukraine zu demonstrieren.

Von einer Nachrichtensendung eines Öffentlich Rechtlichen Senders darf man ein gewisses Maß an Wahrheit und Klarheit erwarten. Interessant ist, das der Reporter vor Ort keine Zahl nennt. Warum wohl? Auch der Bildausschnitt auf die Demonstranten ist geschickt gewählt. Berichterstattung a la DDR-Fernsehen?

Diese Art der Berichterstattung erinnert stark an die “Tagesschau” des DDR-Fernsehens, Aktuelle Kamera.

Sehen Sie selbst. Seriöser Journalismus geht anders.

Hier geht's zum Bericht auf Aristo Blog. Das Blog halte ich ja sonst eher für dubios, unter anderem fällt “aristo” auf die Klimawandel-Leugner rein. Aber hier hat “aristo” recht: die Propaganda in den Tagesthemen ist definitiv skandalös. Jens Berger schreibt dazu:

Der Tagesthemen-Beitrag ist ein handfester Skandal, der eigentlich nicht folgenlos bleiben kann. Abseits von der offensichtlichen Manipulation ist jedoch auch die journalistische Schlagrichtung im Fall Achmetow mehr als bedenklich. Bis vor kurzem gehörte Achmetow für die westlichen Medien – wie selbstverständlich – zu den „bösen Oligarchen“, da er als enger Verbündeter des ehemaligen Präsidenten Janukowitsch galt. Der Umstand, dass Achmetows wundersamer Aufstieg vom Bergarbeitersohn und Einzelhandelskaufmann zum reichsten Ukrainer von Entwicklungen begleitet war, die selbst für post-sowjetische Verhältnisse fragwürdig sind, spielt da schon keine Rolle mehr. Nun hat Achmetow offenbar Sorge, in der Ostukraine von den Separatisten vom Hof gejagt zu werden und seine milliardenschweren Stahl- und Kohlewerke zu verlieren. Daher spannt er seine Arbeiter als eine Art Privatarmee für seine Interessen ein. Und da seine Interessen in diesem Punkt zum Teil deckungsgleich mit den westlichen Interessen sind, gilt Achmetow in den westlichen Medien plötzlich als „guter Oligarch“. Welch wundersamer Wandel. Dabei eignet sich das Beispiel Achmetow vorzüglich, um den Niedergang der „Euro-Maidan-Revolution“ zu verdeutlichen. Anfangs gingen die Demonstranten für eine transparente Politik, die die Interessen der Bürger und nicht die Interessen der Oligarchen verflogt, auf den Maidan. Nun haben die Oligarchen die Bewegung übernommen und eine fragwürdige Person wie Achmetow, der noch vor wenigen Wochen auf dem Maidan als Ausgeburt der Hölle galt, wird zum Hoffnungsträger aufgebaut. Arme Ukraine, kann man da nur sagen.

(via NachDenkSeiten)

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