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Der Spitzenkandidat der Linken ist der einzige in der Eurovisionsdebate, der nicht zur Konfrontation gegen Russland bläst, sondern zur Diplomatie und Mässigung aufruftDie Restauration der Oligarchen (III)

Ein Bisschen unfair, so ein Verriss.

Die TAZ nennt die Live-Übertragung der Eurovisions-Diskussion auf Phoenix heute abend das “Bürokratenfernsehen für die Massen”.

Ein Bisschen unfair, so ein Verriss. Immerhin berichtet überhaupt einmal jemand über die verschiedenen zur Wahl stehenden Parteien. Es wäre übrigens Aufgabe der TAZ gewesen, schon wochenlang mit Hintergrundberichten über die unterschiedlichen Kandidaten und ihre Positionen zu punkten, damit man als Wähler informiert ins Wahllokal gehen kann. Stattdessen also Bashing. Nun gut.

Leider ist Ska Keller beim Putin-Bashing ganz auf Linie. Alleine der Spitzenkandidat der Linken, Alexis Tsipras, setzt statt auf Konfrontation mit Russland auf Verhandlungen. Alle anderen schreien nach Sanktionen, gleich wie lächerlich jene bisher auch immer waren – nicht nur ihrer Unwirksamkeit wegen, das sei hier mal angemerkt, sondern des Grundes wegen, weshalb nur Unwirksames wohl auch weiter beschlossen werden wird: wirtschaftliche Interessen in den Handelsbeziehungen mit Russland spielen eine grosse Rolle.

Und es war auch Tsipras, der als einziger (!) daran erinnerte, dass es keinesfalls europäische demokratische Tradition ist, eine Regierung anzuerkennen, die wesentlich aus Faschisten besteht. Alle anderen verschwiegen lieber, mit wem die EU hier kungelt, wer hier von der CIA in Kiev eingesetzt wurde.

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