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NSA-Skandal: Wie der DE-CIX abgehört wird

Die NSA gelangt offenbar über Level 3 an die Daten am deutschen Internetknoten DE-CIX. Das hat der Betreiber indirekt bestätigt. Level 3 erklärte: "Der Bericht ist falsch."

Das berichtet Golem. Für die Leser, denen nicht klar ist, was die besondere Position des DE-CIX bedeutet:

Das Internet ist so aufgebaut, dass in vertikaler Sicht die sogenannten Carrier, die die Kabel besitzen, dort Datenverkehr durchleiten. Horizontal ist es so, dass die Tier-1-Provider, die die internationalen Verbindungen liefern, von den Tier-2-Providern unterschieden werden, die die überregionalen Verbindungen liefern, und die wieder von den Tier-3-Providern, die nur regional tätig sind. Faktisch sind aber Carrier und Tier-1 (und Tier-2) -Provider oft dieselben Firmen, oder sind Firmen aus denselben Konzernen. Obwohl das Internet dezentral vermascht ist, das heisst, es gibt eigentlich fast immer mehrere Wege, die ein einzelnes Paket von Knoten zu Knoten nehmen kann, so gibt es doch Stellen im Internet, in denen sich die Dinge konzentrieren. Der Klassiker für solche konzentrierte Stellen sind die sogenannten Peering-Implementationen. Dort haben einzelne Provider Übergabepunkte untereinander. Und der grösste zentralistische Peering-Punkt in Deutschland, Europa, ja gar weltweit, ist das DE-CIX. Dort haben sich Provider zum Internetverband eco zusammengeschlossen, und einen zentralen Peering-Punkt gegründet. Inzwischen wird der von einer dafür gegründeten GmbH betrieben, das DE-CIX eben. Aus dem Lexikon:

Im Oktober 2012 waren mehr als 480 Internetdienstanbieter und andere Organisationen aus mehr als 52 Ländern am DE-CIX angebunden, darunter praktisch alle großen Internet Service Provider. Der Datendurchsatz hat im September 2012 erstmals die Marke von 2 Terabit pro Sekunde überschritten. Laut Website besitzt DE-CIX derzeit eine Kapazität von 7 Tbit/s.

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