Russland und Ukrainekrieg: Warum sie Putin hassen – Russland in den 1990er Jahren: Der fehlende Kontext
Die Feindseligkeit gegenüber Wladimir Putin speist sich weniger aus seiner Innenpolitik oder den häufig genannten demokratischen Defiziten – die bei westlichen Verbündeten oftmals übersehen werden – als vielmehr aus einer tiefer liegenden Kränkung: Putin beendete ein Projekt, das in den 1990er Jahren als abgeschlossen galt – die dauerhafte politische und ökonomische Unterordnung Russlands.
Für einflussreiche westliche Netzwerke war Russland nach dem Ende der Sowjetunion kein gleichberechtigter Partner, sondern ein geopolitisches Beutestück: Rohstoffquelle, Absatzmarkt und Experimentierfeld für Schocktherapien. Boris Jelzin garantierte diesen Zustand – um den Preis sozialer Verheerung und politischer Abhängigkeit. Putin hingegen zog dem Ausverkauf Grenzen, entzog Oligarchen ihre politische Macht, verweigerte weitere IWF-„Rettungen“ und stellte die staatliche Souveränität Russlands wieder her.
Genau dies machte ihn zum Feind.
Die Analyse gibt's hier. Da muss der Autor aufpassen, dass er nicht auf der nächsten EU-Sanktionsliste landet.