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Schrödingers FachkräftemangelBrauchbare Terroristen

Polizeieinsatz an der Universität Bielefeld: Proteste gegen umstrittenen Professor – ein Erlebnisbericht

Zu der Aktion unten bin ich mit Freunden hingefahren, um Professor Schwab beizustehen. Die Vorlesung hat mit vollbesetztem Saal gut geschützt vom Sicherheitsdienst der Uni stattgefunden, wenn auch verzögert, weil man einmal in einen anderen Saal umgezogen ist.

Die Jurastudenten haben mit großem Unverständnis auf die Störer reagiert. Die Störer waren- laut Jurastudenten- nicht aus ihrer Fakultät. Es waren tatsächlich Unterstützer da, die z.T. früher bei Prof.Schwab studiert hatten, viele ältere “erwachsene” Leute und unser Eindruck war, dass die sehr jugendlich wirkenden Störer damit nicht umgehen konnten. Sie ließen sich von uns ohne großen Widerstand wegschieben oder aufhalten. Ich glaube es waren drei von ca. vierzig Antifakindern mit hohem aggressivem Potential.
Einige sind auch nach zehn Minuten wieder gegangen. Alle hatten C-Masken im Gesicht und wirkten irgendwie lächerlich. Der Kanzler war auch kurz da und hat die Polizei gleich weggeschickt, weil er keine Gefahr sehen konnte. Wäre sie geblieben, hätte man nicht in einen anderen Saal umziehen müssen.

Nach genau 1 1/2 Stunden zogen die Antifanten ab. Einige Studenten meinten lakonisch, dass die Störer wohl nur für so eine Zeit bezahlt wurden. Interessant fand ich den optischen Unterschied zwischen den Studenten und den Störern. Auch ohne Masken hätte man sofort gesehen, wer Student und wer Störer ist. Die eine Gruppe ansprechend und gepflegt gekleidet und die andere abgeranzt, lieblos und nicht mal streetwear.

Sehr seltsam das Ganze.
Vielleicht ist es an der Zeit öfter mal wieder in die Unis zu gehen, um nach dem Rechten zu sehen. Ich träumte früher vom Seniorenstudium. Dann ist das halt eine andere Form des “Studierens”. Einen verfolgten Professor gibt es jetzt an jeder Uni. Wir haben in Paderborn auch einen. Und auch er ist fachlich hervorragend und höchst integer wie Prof. Schwab.

(Elke Potz)