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„Es sind die Zentralbanken, Dummkopf!“

Es wurde ein System geschaffen, das verschiedene Themen – Klimawandel, Pandemierisiko, Online-Fehlinformationen – aufgreift und in finanzielle Risikobewertungen umwandelt. Diese Bewertungen fließen in Entscheidungen ein, die bestimmen, was versichert werden kann, wer Kredite erhalten kann und … was wirtschaftlich überhaupt existieren darf.

Dies stellt eine weitere Umkehrung dar: von Governance als positiver Zuweisung (was finanziert, was gebaut werden soll) zu Governance als Einschränkung (was unterbunden, was bestraft werden soll). Die Zentralbanken sind durch drei finanzielle Engpässe zu den de facto-Regulierern der Wirtschaftstätigkeit geworden: Kapitalanforderungen, Sicherheitenrahmen und Zugang zu Liquidität. Wer kontrolliert, was finanzierbar ist, kontrolliert auch die Möglichkeiten.

Einfach ausgedrückt: „Es sind die Zentralbanken, Dummkopf“.

Die diesem System zugrunde liegenden Richtlinien und Rahmenbedingungen sind öffentlich und wurden von Zentralbanken, Regulierungsbehörden und internationalen Institutionen als Reaktion auf identifizierte Risiken entwickelt, echte … oder vom IIASA modelliert. Weniger sichtbar ist jedoch, wie eng diese nun die Risikobewertung mit der wirtschaftlichen Tragfähigkeit verknüpfen.

Interessant ist auch, dass Tony Blair 1991 in seinem Essay „Forging a New Agenda”2 in Marxism Today genau von einem solchen System sprach.

Den Artikel gibt's hier. Der Fairness halber: auch bei den Zentralbanken gibt es abweichende Meinungen. So hat z.B. die Schweizer Nationalbank CBDC für's Volk abgelehnt und sich klar zum Bargeld positioniert, weswegen nun die Swiss Stablecoin AG gegründet wurde, um mit der Postfinance zusammen einen zur E-ID passenden “digitalen Franken” herzustellen. Dieses Unterfangen ist jedoch schwierig, wenn man keine Unterstützung der SNB hat. Die Deutsche Bundesbank unterstützt den Bargeldverkehr und will ihn modernisieren statt abzuschaffen. Es positionieren sich also nicht alle Zentralbanken gleich.