Die Pflicht, Nein zu sagen
Die Warnungen wacher Geister vor den Gräueln des Krieges blieben im letzten Jahrhundert meist ungehört, können heute aber als Weckruf dienen.
Der Erste und Zweite Weltkrieg sind als Mahnung ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingraviert wie nichts anderes. Geschichte, Kunst, Philosophie — alles nach 1945 trägt das Grauen der beiden zerstörungswütigen Katastrophen des 20. Jahrhunderts mit sich, manchmal offen und klar, manchmal subtil und als stille Grundlage. In den letzten Jahren jedoch verblasst das „Nie wieder“ zusehends aus den Büchern, Galerien und Klassenzimmern. Es weicht einer neuen Eskalation — militärisch wie gesellschaftlich, die es notwendig macht, sich zu besinnen auf das, was die letzten 100 Jahre uns gelehrt haben sollten: ein Nein zum Krieg.