Songwriter Stephan Sulke - „Im Grunde waren wir Anarchisten“
Wir leben in einer freiheitsfeindlichen Zeit, sagt der Songwriter Stephan Sulke. Im Cicero-Interview spricht er über geistige Unterwerfung im Kulturbetrieb, die Anbiederung an den Islamismus und über die Gründe, warum heutige Popmusik oft so schlecht ist.
Meine Generation war „links“, aber „links“ war, gegen das System zu sein. Es spielte überhaupt keine Rolle, ob die Regierung politisch rechts oder links war, wir waren einfach gegen die da oben, die uns was befehlen wollten. Im Grunde waren wir Anarchisten. Wir wollten bloß frei sein. Heute kriechen alle rum und wollen genau das Gegenteil. Die sind alle plötzlich Staatssklaven geworden. Wie kann jemand, der sogenannten Rock ’n’ Roll macht, „Künstler:innen“ schreiben? Was ist das für eine Unterwerfung? Ich hab überhaupt keine Probleme mit diesem Genderblödsinn. Von mir aus kannst du „die Ziegin“ sagen oder „die Hengstin“, aber lass mich damit in Ruhe. Mach du deine eigene Sprache, aber nimm’s mir nicht übel, wenn ich dich dann unter Umständen nicht verstehe.