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“Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat.” (Rosa Luxemburg)

„Online Service Act“: Wie Großbritannien durch die Hintertür das Recht auf Anonymität abschafftTeil der deutschen Produktionsketten

Talar und Tarnanzug

Titelbild

Die Leopoldina macht mit dem Gütesiegel Wissenschaft Politik.

Es ist ein Leichtes, Dummheit zu erkennen, wenn sie in Bierzelten brüllt. Schwieriger wird es, wenn sie im Talar der Wissenschaft daherkommt und sich mit Fußnoten tarnt. Noch schwieriger, wenn man merkt, dass das, was da als „wissenschaftlicher Konsens“ verpackt wird, gar keiner ist — sondern ein gut getarntes politisches Drehbuch. Willkommen in Deutschland im Wahljahr 2025. Die Akademie der Wissenschaften, besser bekannt als Leopoldina, schreibt Thesenpapiere — und die Bundesregierung nickt. Die VolkswagenStiftung veranstaltet Diskussionsrunden — und der Bundestag hört zu. Der Ethikrat gibt moralische Empfehlungen — und aus Empfehlungen werden irgendwann Gesetze. Und irgendwo in diesem Orchester aus Stiftungen, Räten und Akademien spielt die AfD die Rolle des Kontrabasses: tief, brummig, unerwünscht — aber ohne sie klingt das ganze Stück irgendwie inhaltslos. Natürlich will sie keiner auf der Bühne haben, aber noch weniger will man, dass sie den Takt stört. Deshalb sucht man jetzt nicht mehr nach politischen Argumenten, sondern nach „wissenschaftlich fundierten“ Wegen, um das Problem zu lösen. Und wenn schon kein Parteiverbot offen gefordert wird, dann doch wenigstens ein Denkverbot. Ein Blick hinter die Kulissen akademischer Allmacht und moralischer Auftragsforschung.

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