Der NGO-Sumpf
Eine globale Expertokratie missbraucht die G7 als Vehikel zur Durchsetzung ihrer autoritären Interessen. Teil 1 von 3.
Eine repräsentative Demokratie krankt in den meisten Fällen an der Distanz der Repräsentanten zu ihren Bürgern, und Parlamente sind nicht selten merkwürdig entkoppelte Orte, die sich viel um sich selbst drehen. Doch egal, wie dysfunktional dieses System auch sein mag, solange Entscheidungen in den Parlamenten getroffen werden, hat die Bevölkerung die Möglichkeit, verändernd auf diese einzuwirken. Immer öfter beobachten wir jedoch, dass richtungsweisende Veränderungen in gänzlich undemokratischen Räumen beschlossen werden. Ein Beispiel dafür ist der G7-Gipfel, bei dem es sich keineswegs nur um ein Treffen von Staatschefs zum gegenseitigen Austausch handelt. Bereits im Vorfeld wurde durch verbundene Think-Tanks und NGOs eine Vision unserer Zukunft erarbeitet, die auf den zweiten Blick durchaus beängstigend anmutet.