Österreich: Die Auswirkungen des kaputtgesparten Gesundheitssystems
Heute werden Engpässe und Notstände in unserer Gesundheitsversorgung immer deutlicher sichtbar, wie es auch in einem an uns gesendeten Leserbrief geschildert wird: „Trotz privater Versicherung musste sie monate- und wochenlang auf Termine für Untersuchungen und die OP warten.“ Stichwort: Fachärztemangel? Österreich hat laut internationalen Studien eine der höchsten Ärztedichten. Der Schein trügt jedoch, denn in Österreich werden im Gegensatz zu anderen Ländern einerseits auch Ärzte in Ausbildung die bereits praktizieren mitgezählt, zum anderen wird das Verhältnis von Privat- und Kassenärzten nicht aufgeschlüsselt.
Unterbesetzung in den Krankenhäusern, massiver Hausärztemangel und die Kürzung von Kassenleistungen sind Ergebnisse diverser Spitalsreformen und auch der Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen. Unter dem Deckmantel der Zentralisierung und Optimierung, kam es zu einem großangelegten Abbau der Infrastruktur in ländlichen Gebieten, aber auch bei der lokalen Versorgung in der Stadt. Für die Bevölkerung kommt es zu Versorgungsengpässen bis hin zu massiven Kürzungen von Leistungen: „Die zuständige Gesundheitskasse übernahm die Kosten für den Eingriff nicht. Es hieß, das sei kein „dringender Fall.“
Tatsache ist: eine flächendeckende Gesundheitsversorgung ist nicht gewährleistet und wird zunehmend ein individueller Kostenfaktor. „Diese Geschichte steht nicht nur für das persönliche Leid meiner Mutter – sie ist ein Beispiel dafür, wie das System mit Arbeiter*innen umgeht: ausnutzen, kleinhalten, ignorieren“ Der Leserbrief zeigt: für die Abwehr von weiteren Verschlechterungen und Kürzungen im Gesundheitssystem muss sich die Bevölkerung, ob Arbeiter, kleine Selbständige, Angestellte, Arbeitslose, Schüler und Studenten zusammenschließen und selbst für ein Gesundheitssystem im Dienste des Volkes kämpfen. Hier möchten wir nun den gesamten uns zugesendeten Leserbrief veröffentlichen: