Der Todeskult
Mit aggressiver Propaganda und einem ruinösen Maßnahmenpaket wird Deutschland in einen Militärstaat umgestaltet.
„Ich bin von Kopf bis Fuß auf Töten eingestellt“ — so könnte man den „Geist“ beschreiben, der in Deutschland derzeit Raum greift. Immer mehr vom gemeinschaftlichen Wohlstand soll von der Waffenproduktion absorbiert werden, immer mehr Menschen sollen für Tötungsgerät arbeiten, Wirtschaft und Gesellschaft, Gesundheits- und Erziehungswesen sogar ganz an die Bedürfnisse der Kriegsindustrie angepasst werden. Geist und Seele der aus leidvoller historischer Erfahrung noch zögerlich kriegsfreudigen Bürger werden ohnehin im Sinne der neuen Doktrin zurechtgeknetet. Pflicht und Opfer sollen wieder in Ehren gehalten werden. Je schlechter und mittlerweile auch unbeliebter eine politische „Führungsriege“ ist, desto arroganter tritt sie auf, desto mehr glaubt sie uns Bürgern auch abverlangen zu können. Dass der „Feind“ es höchstwahrscheinlich gar nicht auf Deutschland abgesehen hat, gilt als vernachlässigbares Detail. Selbst wenn man das Land am Ende mangels einmarschierender Russen umsonst hochgerüstet hätte — das eigentliche Hätschelkind von Politik und Medien, die Rüstungsindustrie, würde ja in jedem Fall wachsen und gedeihen. So ist der neue Trend zum Martialischen einerseits knallharter, gewissenloser Bereicherung geschuldet, andererseits hat dieses Treiben auch einen irrationalen Zug, der religiösem Fanatismus ähnelt. Das goldene Kalb, um das man ein ganzes Volk herumtanzen lassen will, ist der Tod selbst. Ihm allein dient die ganze „Veranstaltung“, ihm sollen wir alle unsere Seelen ausliefern.