Wenn wir als Westen bestehen möchten, müssen wir aufhören, unsere eigenen Notlügen, weshalb der Profit grad moralisch gut sei, zu glauben, und etwas ehrlich zu uns selbst werden.
Der Neokolonialismus wird diesmal nicht mit dem Bombardement von Libyen und dem Töten des Staatschefs dort zu retten sein. Er wird auslaufen – sowohl wird er teilweise an die USA, Russland und China gehen, als auch gar nicht mehr weiter umsetzbar sein. Da hilft nun auch unser aktueller Stellvertreterkrieg in der DR Kongo nicht mehr viel weiter, mit dem wir versuchen, den Totalausfall durch die Föderation von Niger, Mali und Burkinafaso zu ersetzen, und zudem die Coltanlieferungen für uns kostengünstig zu sichern.
Die Idee, mit Gentechnik und den modRNA-Gentherapien die Pharmakologie zu revolutionieren, ist krachend gescheitert. Ausser Schaden ist da nicht viel gewesen, und auch nichts weiter zu erwarten. Es wird kein Internet of Bodies geben, wie es im Oligarchenclub gepredigt wird, der Invest ist zum Teufel. Es gilt jetzt, schlechtem Geld möglichst wenig gutes hinterher zu werfen, und dann den Scherbenhaufen aufzukehren, sowohl den medizinischen wie auch den, der durch den Versuch entstanden ist, dass sich auch die westlichen Regierungen totalitär gegen ihre eigenen Bürger wenden. Sie haben dadurch eine Menge Glaubwürdigkeit verloren, so viel, dass es eine neue Politik- wie Medien-Generation braucht, um das massiv verloren gegangene Vertrauen wieder aufzubauen.
Auch die Verengung des Umweltschutz-Themas auf den CO2-Anteil in der Luft ist krachend gescheitert. Obwohl es höchst lukrativ für einige wenige ist, weil dieses Umweltschutzthema als einziges ein Multimilliarden- und vielleicht sogar Billionen-Geschäftsmodell hat, es ist nicht mehr umsetzbar. Es gibt auch viele weitere sehr wichtige Umweltthemen, und da USAID nun als Hauptfinancier so mancher regierungsfinanzierten “NGO” ausfällt, läuft die Nummer nicht mehr. Das kann auch die EU nicht eben mal kurz ersetzen, was hier wegfällt.
Schliesslich ist mit einem Krieg gegen Russland und China nicht mehr zu rechnen. Die westliche Militärmacht, die in der Dimension sich militärisch mit den genannten Mächten als einzige auseinandersetzen kann, hat das abgekündigt. Die EU ist ein militärischer Zwerg. Sie wird jetzt nicht kurzfristig zur militärischen Grossmacht werden, das ist nur eine Illusion.
Die EU war immer stark im Handel. Das ist und bleibt ihre Chance. Dazu sollte sie sich selbst möglichst wenig einschränken, und ihre Binnenwirtschaft möglichst wenig beschränken, um wieder bestehen zu können. Der Charme der EU waren die Lebensbedingungen für ihre Einwohner und ihre Bürger darunter. Höhere Kosten, dafür aber auch soziale Absicherung und ein ruhiges und freies Leben waren ihre Stärken. Will die EU wieder erfolgreich sein, so wird sie zu ihren Stärken zurück finden müssen, und Dinge, die dem entgegenstehen, wieder abbauen, oder sie gerät weiter in den Sturm, der sie schliesslich auseinanderbrechen lassen wird.
Das ist viel auf's Mal zu schlucken. Es braucht vermutlich eine neue Generation von Führungskräften in Politik und Öffentlichkeitsarbeit, um das überhaupt akzeptieren und dann umsetzen zu können. Aber gute Leute gibt es in Europa. Man muss sie jetzt fördern statt behindern, dann kann das was werden.
Aber wehe, wenn nicht.