«Der Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo ist kein isoliertes Ereignis, sondern eine direkte Folge des globalen kapitalistischen Systems in der Krise.»
Ruanda, unterstützt von westlichen Mächten wie den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union (EU), Kanada, Israel usw., hat in der Region konsequent als destabilisierende Kraft gewirkt und Stellvertreter-Milizen wie die M23 materiell unterstützt, um die kongolesische Souveränität zu untergraben und die Ausbeutung von Ressourcen zu erleichtern. Ähnlich wie in der subimperialistischen Beziehung zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Sudan verfügt Ruanda über keine nennenswerten eigenen Mineralreserven, ist aber dennoch einer der weltweit führenden Exporteure kritischer Mineralien wie Coltan geworden. […] Die sogenannte „Grüne Korridor“-Initiative, die Präsident Felix Tshisekedi auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos propagierte, ist ein krasses Beispiel dafür, wie imperialistische Mächte und ihre lokalen Kompradoren versuchen, ihre Plünderungen unter dem Deckmantel der Entwicklung zu legitimieren. Diese Initiative, die hauptsächlich von den Vereinigten Staaten und der EU finanziert wird, zielt darauf ab, den Zugang zu den Kobalt-, Kupfer- und Lithiumvorkommen des Kongo zu sichern – Ressourcen, die für den globalen Übergang zu erneuerbaren Energien und digitalen Technologien von entscheidender Bedeutung sind. Doch diese sogenannte „Entwicklung“ geht auf direkte Kosten des kongolesischen Volkes, das weiterhin unter Gewalt, Vertreibung und Armut leidet.