Jetzt haben wir genau das Problem: es gibt einen Artikel auf Telepolis, der interessant wäre. Aber Telepolis ist durchzensiert und damit ist im Zweifel alles gefälscht dort.
Zensur funktioniert eben nicht nur so, dass Dinge herausgenommen werden. Sondern Artikel werden manipuliert. Das bedeutet, wenn sie noch erscheinen sollen, dann werden die Informationen verfälscht, die die Zensoren nicht veröffenlicht sehen wollen.
Wenn also nun Telepolis einen Artikel zum Umgang mit Steuer-IDs in Griechenland bezüglich der Kontrolle von Sozialen Medien bringt, dann muss man als Leser davon ausgehen, dass man mit dem Artikel möglicherweise auch betrogen wird. Schliesslich darf nun nichts mehr drinstehen, was die Zensoren nicht wollen.
Ich kann nur abraten, Zensurmedien wie Telepolis zu rezipieren – ausser mit dem Ziel, herauszufinden, welchen Bären die Zensoren dahinter ihren Lesern aktuell aufbinden wollen. Insofern verlinke ich den Artikel. Aber nicht, damit meine Leser auch nur ein Wort glauben, was da steht. Sondern, damit meine Leser die Möglichkeit haben, sich zu überlegen, welcher Betrug hier genau vorbereitet wird.
Die Geschichte ist schliesslich nun Zensur- und Geheimdienstkonform, sonst würde sie Chefredakteur Harald Neuber gar nicht mehr bringen. Das hat er mit seiner Zensuraktion bewiesen.
Noch eine Anmerkung habe ich: überlegt Euch mal, welche Haltung und wieviel journalistisches Ethos man als Autor haben muss, um weiter für ein Zensurblatt zu schreiben. Ich denke, der Schluss liegt nahe.