Nach dem NATO‐Putsch in Rumänien: Wo geht es hin?
Am 6. Dezember traf das rumänische Verfassungsgericht eine außergewöhnliche Entscheidung, indem es die Ergebnisse der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen vom 24. November aus unerklärlichen Gründen für ungültig erklärte. Praktischerweise wurde das Urteil nur wenige Tage vor einer Stichwahl gefällt, bei der laut Umfragen der Außenseiter Calin Georgescu einen Erdrutschsieg davongetragen hätte. Dabei erhielten die Bürger aller NATO‐Mitgliedstaaten einen besonders gnadenlosen Echtzeit‐Crashkurs darüber, was nun in ihren eigenen Ländern passieren könnte, sollten die «falschen» Kandidaten fair und ehrlich gewählt werden.