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“Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat.” (Rosa Luxemburg)

Frankfurter Buchmesse nötigt Besucher zum DatenstripteaseKanzler Scholz braucht noch einen Wahrheitsminister

Bisher ist kein dritter Anschlag auf Trump bekannt geworden

Was hierzulande unüblich ist, ist in den USA für Millionen Bürger Alltag: dass man nämlich bewaffnet auf die Strasse geht.

Eine der üblichsten Ausstattungen für Privatleute in den USA besteht aus einer Flinte als “Truck Gun” im Auto und einer Pistole als “Carry Gun” – genau die Bewaffung, die Vem Miller mit sich führte. Er unterscheidet sich dadurch in nichts von einem Grossteil anderer US-Bürger.

Das “Magazin mit hoher Kapazität”, das er dabei gehabt haben soll, ist eine Kapriole des kalifornischen Waffenrechts. In der EU und in der Schweiz beispielsweise gelten Magazine bis 20 Schuss für Pistolen als gewöhnlich. Die allermeisten Pistolen werden heute mit Magazinen zwischen 15 und 20 Schuss ab Werk ausgeliefert. Im kalifornischen Waffenrecht jedoch gilt eine Grenze von 10 Schuss, sonst handelt es sich um ein “Magazin mit hoher Kapazität”. Somit fallen praktisch alle normalen Pistolenmagazine in Kalifornien unter diese Rubrik. Dass Miller ein solches Magazin in der Pistole gehabt haben soll, bedeutet also nur, dass er das mitgelieferte Standardmagazin dabei hatte, und sich nicht für die Reise nach Kalifornien ein für diesen Markt extra angebotenes, künstlich verkleinertes Magazin beschafft hat, das niemand ausserhalb von Ländern mit solcher Gesetzgebung nutzt oder verkauft.

Dass Miller wie berichtet gefälschte Dokumente dabei hatte, ist unglaubwürdig, und vermutlich eine Zeitungsente. Denn Fakt ist, dass er wegen Verstosses gegen das Waffenrecht festgenommen und gegen eine Kaution von 5'000 Dollar auf freien Fuss gesetzt wurde. Bei gefälschten Dokumenten hätten die Behörden wohl kaum eine solch niedrige Kaution angesetzt.

Da sehen echte Attentäter anders aus. Gab ja schon zwei.