S-Woche: Preis? Verdächtig!
So lange Preiseschieberei noch funktioniert, ist die Welt noch in Ordnung. Ähnlich wie man bei allen, die man nicht leiden kann und hören will, gerne mal Adjektive wie „umstritten“ anklebt, ist es in der Blase auffällig oft „preisgekrönt“. Und so füllen sie sich gegenseitig die Sendungsformate, sei es, dass man über sie (natürlich in höchsten Tönen) oder gleich mit ihnen redet.
Anlässlich der aktuellen Preisträgerliste, in der sich auch die am niederträchtigsten agierenden Personen Lametta anhängen dürfen, lässt sich durchaus erkennen, wie die sich selbst feiernden Obrigkeitsstrukturen Inhalte und Leistungen teils völlig ignorieren. Ein bisschen Haltung – aber nur eine bestimmte – reicht schon aus, Orden zu vergeben. Früher hätte man sich an den Kopf gegriffen und gleich die gesamte Jury zum Psychodoktor geschickt. Aber, na ja, auch das ist so einer dieser sagenumwobenen Kollateralschäden der Corona-Zeit, in der in gewisser Weise das Bewusstsein dafür erwachte, dass man sich nicht dafür schämen muss, Preise nach ideologischen Gesichtspunkten zu vergeben.