>b's weblog

“Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat.” (Rosa Luxemburg)

Versagen der GewaltenteilungDie Elefantin im Porzellanladen

Heute ist ja Regierungsdemo in Winterthur

Die Stadt Winterthur lädt alle ein, den autofreien Strassenraum zu erleben und sich mit dem Netto-Null-Klimaziel der Stadt auseinanderzusetzen.

(Quelle: Stadtregierung Winterthur)

Das ist vor meinem Haus. Hingehen muss ich also nicht. Was auch seltsam wäre, ich hab ja nun schon seit Jahren kein Auto mehr, sondern nutze den Bus – üblicherweise an der Haltestelle Technikum, die nun für die Regierungsdemo geschlossen wurde.

Statt völlig irrealer Forderungen wie “Nettonull” und Klima-Ablassbriefe (bleiben die damals von der Inquisition eigentlich noch gültig?) könnten die Besucher sich mal überlegen, öfters Zug, S-Bahn, Tram (in Zürich) oder eben den Bus zu benutzen, wenn das Wetter für's Velo zu schlecht ist. Das wären erreichbare, sinnvolle Dinge. Man schützt die Umwelt nämlich nicht, indem man kurz dem Unsinn frönt, den die Regierung im Auftrag der Privatjet-Besitzer und Superyachten-Eigentümer durchführt, die das im Club of Rome und in Davos so entschieden haben. Sondern man schützt die Umwelt wirksam und effektiv, indem man:

  • lokale Produkte kauft, und nur dann importierte aus Übersee, wenn es keine Alternative gibt – das spart die meisten Transporte

  • möglichst öffentliche Verkehrsmittel nutzt, und wo sinnvoll, zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs ist – das spart wesentlich Resourcen für den Verkehr

  • möglichst keine Einweg-Sachen kauft – das spart wesentlich Resourcen für die Produktion

  • möglichst wenig Müll produziert, und den, zu dem man gezwungen wird (Plastikverpackungen) den Verkäufern zurück bringt, damit die das Problem irgendwann selber merken, was sie verursachen – das spart Resourcen für die Verpackung

Das sind alles einfache, für jeden sofort durchführbare Dinge. Und sagt mir jetzt nicht, bei Euch geht das nicht, weil Ihr ohne Auto nicht könnt. Das kann ja sein, deshalb steht da möglichst. Ich nehm auch hin und wieder ein Auto, z.B. von Mobility Car Sharing. Nämlich immer dann, wenn's anders halt nicht geht. Aber es ist ein Riesenunterschied, ob man alles mit dem Auto fährt oder nur noch in Ausnahmefällen.

Die Umwelt für uns Menschen zu erhalten sollte in jedermanns Interesse liegen. Dazu muss man weder bei der CO2-Sekte mitmachen, noch auf Regierungsdemos gehen. Es genügt völlig, wenn man das Hirn einschaltet, und seinen eigenen ökologischen Fussabdruck da wesentlich kleiner macht, wo es mühelos geht. Das ist nämlich der beste Anfang. Also, machen! Das hat viel mehr Wirkung als das Auto ganz aufzugeben oder den “Nettonull”-Quatsch mitzumachen, der so realisitisch ist wie Zero-Covid.