Die Nummer mit den selbstorganisierenden Strukturen ist wohl ein gut plazierter Fake
Das sagen Jessica Rose und Kevin McKernan. Gemeint ist das hier.
Interessant ist, dass das in einem peer-reviewed Journal gebracht wird. Das riecht. Es ist der Grund, weshalb ich darüber berichtet habe, dass das durch die Peer Review ging. Offensichtlich ist dieses Kriterium im Zweifel nicht mehr viel wert. Das macht es noch schwerer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Muss mir wohl mehr Mühe geben. Was nicht so einfach ist, denn diese Geschichte geht ja schon länger rum. Ich hatte sie aufgrund der Darstellung des Pathologen Arne Burkhardt, dass es sich um Cholesterin handelt, wenn man solche Strukturen in Proben findet, für Fake gehalten. Und nun ging eine Studie darüber durch die Peer Review – fälschlicherweise ging ich davon aus, Prof. Burkhardt hätte sich demnach geirrt. Dabei behält er nun recht.
Anders betrachtet hat das aber auch einen Vorteil: bisher berichte ich in aller Regel über Preprints gar nicht, sondern warte, was mit Papers passiert. Ich hab mich auf einer Preprint-Plattform zur Beobachtung registriert, und lasse mich automatisch informieren, wenn sich was tut. Wenn die Peer Review als einigermassen verlässliche Prüfung wegfällt, kann ich zukünftig auch über interessante Preprints berichten. Allerdings muss ich bei Themen, die ich selbst nicht vollständig durchdringe, immer Leute finden, denen ich eine sinnvolle Bewertung zutraue. Mal schauen, wohin mich das führt.
Der Wissenschaftsapparat ist inzwischen fast vollständig korrumpiert.