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S-Woche: Hochverachtungsvoll

Meine Partnerin und ich runzelten die Stirn. Nach einem äußerst furiosen Wahlwochenende mit passendem Vorgeplänkel waren die seelischen Verletzungen offenbar so tief gedrungen, dass man sich wahrscheinlich irgendeinen Safe Space herbeiwünschte, in dem man Teddybären knuddeln konnte. Also etwas Aufbauendes, Kopftätscheln, bis die rote Birne wieder einigermaßen abgekühlt ist. Wie passend, dass nur zwei Tage später der Heiland einkehrte. Der heilige Wlodomir erhöhte kurzerhand die Luxzahl im Bundestag, und alle Anwesenden waren aus dem Häuschen. Fehlten nur noch Kniefälle und Verbeugungsriten. Vergessen war dadurch wohl die Schmach vom Sonntag, dass man wieder zur Tagesordnung übergehen konnte. Überraschend war das prinzipiell nicht, aber wir stutzten doch schon ob der zeitlichen Nähe zwischen Wahlen und Selenskij-Einkehr.

Die Wirkung auf mich gleicht einem „Jetzt erst recht“. Es ist wohl auch kaum verwunderlich, wenn man schon vorher so viel Verachtung für seine Bürger im Ganzen übrig hat, hat sich damit nur der Wert erhöht. Scheiß Bürger, die einfach nicht verstehen wollen.

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