Militärfetischisierte Talkshow-Debatten
Auch im dritten Jahr des Ukrainekrieges wird in den Talkshowformaten von Maischberger, Illner, Miosga und Lanz noch immer in militärfetischisierender Art und Weise das Narrativ bedient, dass der Ukrainekrieg allein militärisch entschieden werden könne, dass diplomatische Lösungsansätze noch immer völlig ausgeschlossen seien und sie ohnehin nur Putin in die Karten spielen würden. Die deprimierenden Hiobsbotschaften von den Schlachtfeldern in der Ukraine und den angrenzenden russischen Gebieten scheinen auf die waffenfixierten Wortführer jener Talkshowdebatten keinerlei Einfluss zu nehmen, und es hat sogar den Anschein, als würde ihr diplomatieverächtlichmachender Ruf umso lauter, je mehr bei ihnen selbst die Hoffnung auf einen militärischen Sieg bröckelt.