Die Wagenknecht-Partei kommt
Als ich noch im August die Gerüchte um die Parteigründung eines „Bündnis Sahra Wagenknecht“ kommentierte, war ich mir nicht sicher gewesen, ob das im Detail erfolgreich werden könnte. Natürlich muss man abwarten, was eintreten wird, und es lässt für mich nur konkrete Spekulationen zu, wenn das auch mit Zahlen und Daten unterfüttert würde, um wenigstens ansatzweise Einschätzungen abgeben zu können. Daher war meine vorherige Einschätzung eher Kaffeesatzleserei.
Auch aktuell läuft die Geschichte unter verschiedenen Voraussetzungen, wobei Zuspruch und Kritik am kommenden Start einer neuen Partei sich bisher noch die Waage halten. Sahra Wagenknecht ist immer noch eine Reizfigur und mit einigen ihrer politischen Aussagen ganz gewiss nicht Mainstream. Das macht sie per se angreifbar, zumindest hält man nicht hinter dem Berg, ihr etwa besondere Nähe zu Putin vorzuwerfen oder – freilich mal wieder – „demokratiegefährdend“ zu sein. Dass das Mumpitz ist, tut nichts zur Sache, denn sind wir es ja mittlerweile gewohnt, dass Debatten allzu schnell verkürzt werden und Ad-Hominem-Schwenks erfahren, wenn die Ankläger inhaltlich leer dastehen.