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Militärcoup in Niger: „Der Putsch hat ganz klar Auswirkungen auf den MINUSMA-Abzug.“Fachaufsatz: Impfung rechtswidrig, wenn Arzt nicht auf Unmöglichkeit einer Aufklärung hingewiesen hat

Niger: Erste Einschätzungen zum Putsch in Niamey

Nachdem die Lage in Niamey am Mittwoch, den 26. Juni 2023, lange unklar war, scheint sich am folgenden Donnerstag zu bestätigen, dass dort ein erfolgreicher Putsch stattgefunden hat. Ersten Berichten zufolge war es ausgerechnet die Präsidentgarde, welche am Mittwoch den amtierenden Präsidenten Mohamed Bazoum arettiert und die Zugänge zu zentralen Regierungsgebäuden in der Nachbarschaft blockiert hatte. Dieser allerdings konnte den Tag über noch mit der Öffentlichkeit kommunizieren und hat offenbar noch gegen Abend mit dem US-Außenminister Blinken telefoniert, der daraufhin öffentlich den Putschversuch verurteilt hat. Zwischenzeitlich waren weitere Teile des Militärs ins Regierungsviertel gezogen und hatte Bazoum angekündigt, diese wären bereit, die Präsidentengarde anzugreifen. Doch dann kam es offenbar anders. Am Abend verkündeten zehn Militärs um den Oberst Amadou Abdramane die Machtübernahme durch den „Nationalen Rat für die Rettung des Vaterlandes“ (Conseil national de sauvegarde de la patrie, CNSP). Am folgenden Vormittag stellten sich in einer getrennten Erklärung führende Figuren aus anderen Teilen der Streitkräfte hinter die Putschisten. Bereits die internationalen Stellungnahmen über Nacht hatten zuvor angedeutet, dass der Putsch wohl erfolgreich war. Auch die von den Putschisten angeordnete Sperrung des Luftraums scheint umgesetzt und international geachtet zu werden. Dies bestätigte wohl auch das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam.