Corona und das Versagen der Medien: Ein Gastbeitrag von ZDF-Mann Dirk Jacobs
Die Medien hätten in der Corona-Krise den Siegeszug der Angst nicht zulassen dürfen. Wir müssen aus den Fehlern lernen, meint ein gestandener ZDF-Mann.
Den Kommentar gibt's hier. Dirk Jacobs liefert als erster Mainstream-Journalist echte Selbstkritik. Aber er hat das meiste der Wirkungsweise der Corona-Propaganda nicht verstanden. Entsprechend ist das ein lauer Anfang, mehr nicht. Er hält sogar Drosten für eine Kompetenz im Thema – und vergisst weiter dessen intellektuellen Bankrott beim Corona-Vorgängerprojekt Schweinegrippe 2009.
Was das Fachgebiet der Virologie angeht, war es natürlich ungleich schwieriger, selbst für Wissenschaftsjournalisten, die Eigenschaften eines neuen Virus zu bewerten – man war auf Expertise von Fachleuten angewiesen. Und zweifellos hat etwa Christian Drosten auf diesem Gebiet eine hohe Kompetenz und ein großes wissenschaftliches Renommee vorzuweisen. Er wurde aber ja zur fast unbestrittenen Instanz. Dabei haben ihn Kolleginnen und Kollegen in seinem NDR-Podcast und bei seinen TV-Auftritten als besonders „glaubwürdig“ wahrgenommen. Wenn aber kein Journalist die Dinge wirklich selber beurteilen kann, mangels Fachwissen und mangels eindeutiger Daten – wie kann er oder sie dann andererseits sicher beurteilen, welche Expertinnen und Experten die seriösesten Einschätzungen liefern?
2009 waren die Rollen vertauscht: Wolfgang Wodarg hatte hier eine “hohe Kompetenz und ein großes wissenschaftliches Renommee vorzuweisen”. Jacobs übersieht das, wie er auch sonst alles Wesentliche übersieht.
Aber immerhin ein Anfang.