Wie hat die COVID-“Pandemie” der Gesellschaft geschadet? Eine globale Bewertung und Überprüfung des Wissensstands
Early in the Covid pandemic concerns were raised that lockdown and other non-pharmaceutical interventions would cause significant multidimensional harm to society. This paper comprehensively evaluates the global state of knowledge on these adverse social impacts, with an emphasis on their type and magnitude during 2020 and 2021. A harm framework was developed spanning 10 categories: health, economy, income, food security, education, lifestyle, intimate relationships, community, environment and governance. The analysis synthesizes 600 publications with a focus on meta-analyses, systematic reviews, global reports and multi-country studies. This cumulative academic research shows that the collateral damage of the pandemic response was substantial, wide-ranging and will leave behind a legacy of harm for hundreds of millions of people in the years ahead. Many original predictions are broadly supported by the research data including: a rise in non-Covid excess mortality, mental health deterioration, child abuse and domestic violence, widening global inequality, food insecurity, lost educational opportunities, unhealthy lifestyle behaviours, social polarization, soaring debt, democratic backsliding and declining human rights. Young people, individuals and countries with lower socioeconomic status, women and those with pre-existing vulnerabilities were hit hardest. Societal harms should challenge the dominant mental model of the pandemic response: it is likely that many Covid policies caused more harm than benefit, although further research is needed to address knowledge gaps and explore policy trade-offs, especially at a country-level. Planning and response for future global health emergencies must integrate a wider range of expertise to account for and mitigate societal harms associated with government intervention.
Zu Beginn der Covid-Pandemie wurden Bedenken geäußert, dass ein Lockdown und andere nicht-pharmazeutische Maßnahmen der Gesellschaft erheblichen multidimensionalen Schaden zufügen würden. In diesem Papier wird der globale Wissensstand über diese negativen sozialen Auswirkungen umfassend bewertet, wobei der Schwerpunkt auf Art und Ausmaß dieser Auswirkungen in den Jahren 2020 und 2021 liegt. Es wurde ein Schadensrahmen entwickelt, der 10 Kategorien umfasst: Gesundheit, Wirtschaft, Einkommen, Ernährungssicherheit, Bildung, Lebensstil, intime Beziehungen, Gemeinschaft, Umwelt und Governance. Die Analyse fasst 600 Veröffentlichungen zusammen, wobei der Schwerpunkt auf Meta-Analysen, systematischen Übersichten, globalen Berichten und Mehrländerstudien liegt. Diese kumulative akademische Forschung zeigt, dass die Kollateralschäden der Pandemiebekämpfung beträchtlich und weitreichend waren und in den kommenden Jahren für Hunderte von Millionen von Menschen ein Vermächtnis von Schaden hinterlassen werden. Viele ursprüngliche Vorhersagen werden durch die Forschungsdaten weitgehend bestätigt, darunter: ein Anstieg der Übersterblichkeit von Nicht-Koviden, eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit, Kindesmissbrauch und häusliche Gewalt, zunehmende globale Ungleichheit, Ernährungsunsicherheit, verlorene Bildungschancen, ungesunde Lebensgewohnheiten, soziale Polarisierung, steigende Verschuldung, Rückschritte bei der Demokratie und ein Rückgang der Menschenrechte. Junge Menschen, Menschen und Länder mit niedrigerem sozioökonomischem Status, Frauen und Menschen mit bereits bestehenden Schwachstellen waren am stärksten betroffen. Die gesellschaftlichen Schäden sollten das vorherrschende mentale Modell der Pandemiebekämpfung in Frage stellen: Es ist wahrscheinlich, dass viele Covid-Maßnahmen mehr Schaden als Nutzen verursacht haben, obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um Wissenslücken zu schließen und politische Kompromisse zu untersuchen, insbesondere auf Länderebene. Die Planung und Reaktion auf künftige globale Gesundheitsnotfälle muss ein breiteres Spektrum an Fachwissen einbeziehen, um die mit staatlichen Eingriffen verbundenen gesellschaftlichen Schäden zu berücksichtigen und abzumildern.