Corona: Müssen jetzt Millionen Impfstoffdosen vernichtet werden?
Die EU hat zu viel Impfstoff bestellt, auch Deutschland. Lenken die Hersteller ein? Wenn nicht, sind Milliarden Euro vergeudet. Die EU-Kommission plant ein Krisengespräch. Warum ermittelt die Staatsanwaltschaft?
Der polnische Gesundheitsminister Adam Niedzielski sagte bei dem Treffen: „Es muss neu verhandelt werden. Es kann nicht beim jetzigen Lieferumfang bleiben. Der Überschuss zeigt die Schwäche der Verträge, die die Kommission verhandelt hat.“ Der slowenische Gesundheitsminister Aleš Šabeder schimpfte: „Unsere Lager sind voll. Es ist nicht akzeptabel, dass wir für Impfstoff zahlen, den wir hinterher vernichten müssen.“ Die Slowakei und Lettland schlugen vor, dass Pfizer statt des Corona-Impfstoffs andere Medikamente liefert. Griechenland forderte: „Wir müssen Impfstoff zurückschicken. Wir dürfen gegenüber den Herstellern keine Schwäche zeigen.“ Italien appellierte an die Kommission: „Unternehmen Sie alles, um die Verträge neu zu verhandeln und die Mengen zu reduzieren.“ Dänemark brachte eine Preissenkung ins Spiel, Frankreich eine Verschiebung bis 2025. Rumänien warnte: „Wir geben Milliarden für Impfstoffe aus, die wir gar nicht brauchen.“ Litauen gab zu Protokoll: „Wir bekommen sechsmal so viel Impfstoff wie wir benötigen.“