Der Sturm auf das Bundeshaus – ein Lehrstück in Manipulation öffentlicher Wahrnehmung
Mehrere Frauen bestätigen, dass unser Herr Gesundheitsminister beim ausserehelichen Geschlechtsverkehr kein Kondom verwenden will. Ausserdem wird dem feinen Herrn Berset vorgeworfen, dass er für seine Schäferstündchen auf die amtlichen Limousinen samt Chauffeur zurückgreift. Aber nicht nur für seine sexuellen Eskapaden mit deutlich jüngeren Frauen bittet Bundesrat Berset den Steuerzahler zur Kasse, sondern auch um seine ehemalige Geliebte einzuschüchtern und Beweise zu vernichten. Die Elite-Sondereinheit «Tigris» muss sich von Herrn Berset zu einem Einsatz missbrauchen lassen, der für diese knallharten Profis eine einzige Entwürdigung darstellt. Danach lässt Herr Berset fragwürdige psychiatrische Gutachten erstellen und beauftragt seinen Stabschef mit der Behebung der unangenehmen Folgen seiner sexuellen Entgleisungen. All dies ist zu lesen in der aktuellen Weltwoche. Ein glaubhaftes Dementi des angezählten Noch-Bundesrates? Fehlanzeige.
In einem freien Land mit freier Meinungsbildung hätte Herr Berset mittlerweile seinen Rücktritt eingereicht. In der Schweiz geschieht etwas anderes. Die Leitmedien erfinden in trauter Zweisamkeit mit Politfunktionären eine andere Geschichte, um von dem ungeheuerlichen Skandal abzulenken. «Wag the Dog» hiess ein Hollywood-Film, bei dem ein US-Präsident, um von einem Sexskandal abzulenken, einen Krieg gegen Albanien inszeniert. Den Schwanz, der in der Schweiz mit dem Hund wedelt, nenne ich den «medial-staatlichen Komplex». Er bezeichnet die klebrige Nähe zwischen Staatsfunktionären und Medienschaffenden in der Schweiz. Reto Nause verbreitet seinen erfundenen «Sturm auf das Bundeshaus» über Twitter, was von den Massenmedien umgehend aufgenommen und in absurdester Weise weiter aufgebauscht wird.