GIUK-Lücke: Wiederaufrüstung im Atlantik
Während des Kalten Krieges lag das westliche Augenmerk – zumindest offiziell – auf der Verteidigung und Stärkung der nationalen Grenzen. Nachdem die Sowjetunion in sich zerfiel, konzentrierten sich die USA und Europa zunächst auf die Osterweiterung von NATO und EU – um sicherzustellen, dass es die Sowjetunion so nie wieder geben würde – und widmeten sich dann Auslandseinsätzen unter den Schlagworten „Peacekeeping“ und „Demokratisierung“. Seit einigen Jahren blickt der nordatlantische Raum nun wieder vermehrt nach Osten und erklärt Russland erneut zum Gegner. Somit erscheinen auch die im Kalten Krieg als strategisch wichtig gekennzeichneten Regionen wieder auf dem Radar und werden Hauptschauplatz der Wiederaufrüstung. In diesem Artikel liegt der Fokus auf der GIUK-Lücke, einer gedachten Linie im Nordatlantik von Grönland, über Island nach Großbritannien, die angesichts zunehmender Konflikte mit Russland erneut an Bedeutung gewinnt.